Wie viel von den Worten, die wir am Tag reden ist uns eigentlich bewusst? Wir sagen meist, was uns in den Sinn kommt. Wir argumentieren und verhandeln, wir diskutieren und beharren auf unsere Meinung. Doch mit welchen Worten sprechen wir da?
Selbst wenn wir nicht laut sprechen, so tun wir es leise – nämlich in unserem Kopf. Unsere Gedanken begleiten uns in jeder Sekunde. Ständig fliegen die Worte durch den Kopf, manchmal sogar so lange, bis er qualmt.
Was ist es, das wir den ganzen Tag denken oder sprechen? Wie viele der Worte davon sind bewusst gewählt? Mit welchen Gedanken starten wir in den Tag?
Was ist es, das es gleich morgens, noch vor dem ersten Wimpernschlag in dir denkt? Sind das positive Gedanken oder ist es etwas wie: Oh nein, scheiß Wecker. Schon wieder aufstehen. Ich habe keine Lust, keinen Bock. Lass mich in Ruhe. Schon wieder so ein scheiß Tag ...
Wenn wir uns jetzt vorstellen, dass unsere Gedanken Wirklichkeit werden! Na dann sind das ja tolle Aussichten. Der Tag kann ja nur wundervoll werden (Ironie) … Oder etwa nicht?
Unsere Gedanken formen unsere Worte. Unsere Worte formen unsere Gespräche. Unsere Gespräche formen unsere Beziehungen. Unsere Beziehungen formen unser Leben.
Eine ganz schön spannende Abfolge. Da stellt sich doch die Frage: Wer formt unsere Gedanken? Sind wir selbst Herr unserer Gedanken oder denkt da etwas in uns. Haben wir je bewusst darüber nachgedacht, was Gedanken auslösen oder auch was Worte bei uns oder auch bei anderen bewirken können?
Unsere Worte haben Macht
Manch einer weiß seine Worte ganz bewusst einzusetzen. Wenn dies passiert, können Worte trösten oder sogar heilen. Es kann jedoch auch das Gegenteil geschehen. Worte können tief verletzen, können Menschen steuern oder lassen heftige Gefühle in uns aufsteigen.
Ein wesentlicher Grund uns die Worte, die wir den ganzen Tag lang sagen, einmal genauer anzuschauen. Ist jedes Müssen ein wirkliches Müssen und jedes Wollen ein echtes Wollen? Wie viele deiner Abers sagen genau das aus, was sie sollen? Wie viele benutzt du zum eigenen Schutz?
Beobachte deine Gedanken
Unsere Worte und unsere Gedanken sind ein machtvolles Werkzeug. Meist gehen wir nur sehr schädlich mit ihm um. Wir nutzen es, ohne vorher die Gebrauchsanweisung gelesen zu haben. Wir schmeißen mit Dingen um uns, ohne zu wissen, welche Wirkung dies hat.
Um das machtvolle Werkzeug der Worte kennen zu lernen, dürfen wir langsam werden. Wir dürfen in die Stille abtauchen und uns bewusst werden, was es den ganzen Tag in uns denkt. Denn unsere Aufmerksamkeit folgt unserem Bewusstsein. Wenn wir wissen, was es denkt, dann können wir etwas verändern. Wir können Worte bewusst wählen oder wir ertappen uns dabei, wenn der negative Gedankenstrom nicht mehr abreißt. Und dann können wir etwas unternehmen, aktiv werden und unser Denken mit gutem Willen unterstützen.
Damit setzen wir an der Basis an. Sobald wir lernen unsere Gedanken zu beobachten und immer bewusster wählen, was bzw. wie wir denken wollen, dann kann sich etwas verändern. Wir werden vom Opfer zum Schöpfer. Wir werden zum aktiven Gestalter unseres Lebens. So übernehmen wir dann Schritt für Schritt die Verantwortung für uns und unser Leben.
Stell dir alleine schon einmal vor, wenn du morgens folgendes denkst:
Danke für diesen schönen neuen Tag! Danke, dass ich neu starten darf. Ich freue mich auf das, was mir heute alles geschenkt wird. Es dürfen Wunder geschehen. Ich öffne mich für diesen neuen Tag. Ich bin dankbar für mein Leben.
Die Macht, die hinter diesen Worten steckt ist eine ganz besondere. Sie stimmt uns freudig und erwartungsvoll. Sie öffnet uns für das, was kommen mag. Wir können entspannter in Situationen eintauchen, wir können wählen, wie wir den Tag gestalten.
Alles was es dazu braucht, ist deine Bereitschaft, dich für die Kraft der positiven Worte zu öffnen.
Natürlich ist damit nicht gleich automatisch alles positiv und wir schweben auf der rosaroten Wolke. Nein, unser Tag hat genauso 24 Stunden und viele Herausforderungen. Doch es lässt sich manches um einiges besser und leichter angehen, wenn unsere innere Einstellung eine Positive ist. Und sie wird immer besser, je mehr wir uns mit unseren Gedanken und Worte beschäftigen. Je mehr wir zulassen, dass sich durch unser Denken etwas verändern kann und wir dann auch annehmen, was sich verändert.
Eine Sache des Willens
Auch hier kommt unser Wille ins Spiel. Wenn wir weiterhin in Selbstmitleid baden und ständig in der Opferrolle versinken wollen, dann können wir einfach so weiter machen. Wir schleppen uns durch die Tage, wir meckern, wir geben anderen die Schuld, weil es uns nicht gut geht. Wir lamentieren über die Politik oder betäuben uns mit Alkohol, um das Leid besser zu ertragen. Wir warten auf den großen Retter, der ja bald um die Ecke springen müsste, um uns endlich zu befreien.
Wenn du DAS wirklich willst, dann wärst du nicht hier. Du bist hier, um Veränderung stattfinden zu lassen. Du liest Texte wie diese, weil du raus willst aus diesem Hamsterrad des Selbstbetruges. Denn du bist auf der Suche nach deinem wahren Willen und nach einer Möglichkeit, dein Leben in die eigenen Hände zu nehmen.
Glaub mir, ich war auch lange in diesem Strudel gefangen und es ist wahrlich nicht einfach, hier wieder raus zu kommen. Vor allem ist es viel einfacher, jedem die Schuld an der eigenen bemitleidenswerten Situation zu geben und nichts zu verändern. Doch es führt nur in eine Richtung, nämlich noch tiefer in den Sumpf.
Und stetig stupst uns unsere Seele und will uns herausholen. Irgendwann gelangen wir so an einen Punkt, an dem es nicht mehr weiter geht. Entweder durch Krankheit oder durch Veränderungen im Außen, die uns so gar nicht passen. Genau dann klopft unser wahrer Wille im Inneren an.
Affirmationen verändern unser Denken
Hast du schon mal etwas von Affirmationen gehört? Was ist das eigentlich und wie können Affirmationen helfen, unser Leben zu verändern?
Ich glaube die größte Koryphäe in diesem Bereich ist Louise L. Hay. Eine bewundernswerte Frau, die mittlerweile über 90 ist. Sie kann auf ein herausforderndes Leben zurückblicken - eine Kindheit mit Missbrauch, eine Krebserkrankung und vieles mehr. Sie lehrt in ihren Büchern und Vorträgen die große Macht der Affirmationen. Positive Sätze, mit denen wir bewusst unser Leben gestalten können.
Oft sind es die übernommenen Glaubenssätze aus unserer Kindheit und unsere Meinung über uns selbst, welche in unserem Leben zu Herausforderungen und zu emotionalen Problemen führen. Es wird Zeit, diese zu hinterfragen und zu verändern.
Indem wir unsere Gedankenwelt hinterfragen und mit positiven Sätzen unterstützen, können wir eine Veränderung bewirken. Affirmationen helfen uns dabei, verschiedene Bereiche in unserem Leben anzuschauen und mit positiven Worten zu stärken.
Worte erzeugen in unserem Kopf Bilder oder Symbole und sind mit einer Stimmung verbunden. Durch Aufmerksamkeit und oftmalige Wiederholung, wie es bei Affirmationen wichtig ist, wird die Wirkung verstärkt. Und dies wiederum kann dann im Laufe der Zeit dazu führen, dass Dinge Wirklichkeit werden, die wir uns vorher „nur“ erträumt haben.
Die Arbeit mit einzelnen Worten oder ganzen Affirmationen kann so Schritt für Schritt zur Änderung unserer Gewohnheiten und schließlich unseres Lebens beitragen. Wenn wir Dinge oft genug wiederholen, dann wandern diese ins Unterbewusstsein. Wir handeln dann plötzlich unbewusst so, wie wir es uns gewünscht haben. Dies passiert natürlich nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess. Doch wie immer und überall, gibt es irgendwann einen Anfang.
Die Arbeit von Louise L. Hay hat mit inspiriert eine 31 Tage positive Willens-Affirmationen-Aktion zu starten.
Den August möchte ich nutzen, um uns jeden Tag eine positive Affirmation zu schenken. Unter Facebook, Instagram kannst du dabei sein und dich auch gerne aktiv beteiligen: #31TageWillensaffirmationen.
Ich empfehle dir folgende wirksame Methode aus der Willensforschung:
Wenn du magst, kannst du dir ein kleines Büchlein nehmen und deine Gedanken des Tages oder zum aktuellen Satz aufschreiben.
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Nimm dir Zeit für dich (und wenn es nur 5 Minuten am Tag sind). Entspanne dich, indem du 10 tiefe Atemzüge nimmst. Dann lies dir die Affirmation des Tages in Ruhe
durch. Lass sie wirken und schau, ob sie für dich stimmig ist. (Falls der Satz nicht für dich passt, dann suche dir ein Wort, das dies für dich ausdrückt. Wenn du einen neuen Satz
für dich formst, achte darauf, kein NICHT zu verwenden.)
Beobachte, ob Bilder oder Gefühle in dir auftauchen. Wenn du magst, kannst du dir aufschreiben, was du beobachtest.
-
Denke darüber nach, was dieser Satz oder ein einzelnes, markantes Wort für dich bedeutet. Schreibe deine Ergebnisse auf.
-
Schließe deine Augen und erfühle, was in dir passiert, während du dir die Affirmation vorsagst. Gerne oftmals nacheinander. Lass dich von der Botschaft durchdringen.
- Wenn du magst, dann sag den Satz laut auf oder auch leise, so dass nur du es hörst. Was passiert?
- Und wer bis zur letzten Stufe gehen möchte, der kann die Affirmation mehrmals aufschreiben.
Notiere dir deine Ergebnisse.
Hinweis: Dies ist nur eine Möglichkeit, ein Angebot von mir, mit Affirmationen zu arbeiten. Es gibt viele davon. Ich bitte dich zu prüfen, was gut für dich ist.
Auch bitte ich dich zu schauen, ob vielleicht ein Wort oder ein Satz negative Gefühle in dir auslösen. Hier solltest du vorsichtig sein und nicht zu tief gehen. Hör auf dich und auf deinen Körper. Ich empfehle dir, nur so weit zu gehen, wie es dir gut tut. Für weitere Schritte gibt es Unterstützung und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich hier ein Thema versteckt, welches näher angeschaut werden möchte.
Natürlich freue ich mich, wenn du mir mitteilst, was diese Affirmationen mit dir machen. Schreib mit einfach, entweder direkt hier unten in den Kommentaren, bei Facebook, Instagram oder einfach per Email.
Danke für dein Feedback und ich wünsche uns allen einen inspirierenden, positiven August.
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