Es war lange Zeit etwas stiller hier, denn es hat sich mal wieder viel verändert. Ich glaube, seit ich mich für die große Veränderung - den gewohnten Pfad zu verlassen - geöffnet habe, ist mein Leben in Fluss gekommen. Danach standen eine ganze Reihe an Veränderungen an: ich bin umgezogen, habe eine Festanstellung aufgegeben und mich selbstständig gemacht, hab geheiratet … und weil es so schön ist, bin ich jetzt gleich noch einmal umgezogen. Raus aus der Stadt, rein ins Grüne. Und schon wieder stand sie an, die Veränderung. Dabei wäre es so einfach. Einmal schön gemütlich einrichten und dann da sitzen bleiben. Komme was wolle, irgendwie geht es schon weiter.
Das dachte ich auch lange. Es ging weiter, ja, nur irgendwie in die falsche Richtung. Wenn wir uns verschließen und zu machen, der Veränderung keine Chance lassen, dann leiden wir. Wir akzeptieren Dinge, die wir „eigentlich“ nicht wollen, wir leben ein Leben, das sich irgendwie ergibt, wir versinken in den Details des Alltags und vergessen das Wichtigste – uns selbst. Wir geben nach, wir geben auf, wir wollen nicht weiter kämpfen.
Natürlich gibt es da auch die schönen Momente, die Lustigen, die, die uns das alles ertragen lassen. Doch wie sieht es mit uns aus, wenn der ganze vorgeschobene Spaß nicht da ist, wenn wir abends alleine auf unserer Couch sitzen und uns dem immer gleichen TV-Programm hingeben?
Ist es das, was wir vom Leben wollen? Ist es das, was uns in den nächsten Jahren tagein und tagaus glücklich macht? Leben wir das, was wir wirklich sind oder das, was die Gesellschaft aus uns macht?
Ganz schön heftige Fragen. Doch das sind die Fragen die auftauchen, wenn wir andere sehen, die sich etwas leisten können, wenn der Neid hochkommt und uns fasst auffrisst. Warum ist das so?
Wieso vergleichen wir uns ständig mit anderen und sträuben uns gleichzeitig so sehr gegen die Veränderung, dass es doch immer beim neidvollen Blick bleibt?
Veränderung – wieso uns das Wort schon Angst bereitet
Werfen wir doch mal einen Blick in die Natur. Unterliegt sie nicht auch der ständigen Veränderung? Bei ihr geht es gar nicht ohne. Schon allein die Jahreszeiten bedürfen einander. Keine kann ohne die anderen und keine kann sich richtig entfalten ohne die Veränderung.
Auch der Mensch verändert sich täglich. Doch wollen wir das nicht wahr haben. Wir verschließen lieber die Augen und folgen unserem Trott. Dann fällt es uns gar nicht auf, dass sich etwas verändert hat. Ignorieren hilft. Genau, alles soll so bleiben wie es ist und zum Geburtstag wünschen wir auch: Bleib wie du bist.
NEIN, sag ich hier. Ich will nicht bleiben wie ich bin. Viel zu lange habe ich die Augen zu gemacht, hab ignoriert, was meine Seele mir eingeflüstert hat und mein Körper mir sagen wollte. Hab toleriert, dass andere sich verändern. Doch ich, nein, ich ganz bestimmt nicht. Ich bleibe genauso, wie ich bin.
Aus heutiger Sicht sage ich, dass die Veränderung unser größter Retter ist. Durch sie haben wir die Chance zu wachsen, wir können uns neu entscheiden, wir können lange Ersehntes herbeiführen. Wir können herausfinden, was wir wirklich wollen, wer wir wirklich sind. Das Einzige, was dazu nötig ist, ist es die Veränderung zuzulassen und den Mut zu haben, endlich zu dir selbst zu stehen.
Loslassen und Zulassen
Schließen wir doch für einen Moment mal die Augen. Nehmen wir uns einfach einmal die Zeit, genau jetzt, genau hier …
Atme … Atme tief in deinen Bauch und spüre dich.
Kennst du, was du da fühlst? Fühlst du überhaupt irgendetwas?
Da gibt es etwas in dir, was vielleicht schon total eingestaubt ist, was überdeckt ist mit tausenden von Schichten voller Neins und Abers und Kann-nicht. Da ist etwas tief in dir, was dennoch leuchtet. Es ist dein wahrer Wille. Und der wartet nur darauf, dass du die Veränderung zulässt. Dass du aussteigst aus dem Hamsterrad des Ja-Sagens, des Verdrängens, des Akzeptierens falscher bzw. vorgeschobener Argumente. Dein wahrer Wille will von dir gelebt werden und in die Welt hinaus getragen werden. Auch wenn es anfangs noch so schmerzhaft erscheint, auch wenn dein Kopf sagt: ´Was soll das? Damit wirst du nie auf eigenen Beinen stehen können.´ Es kostet Mut, den eigenen Weg einzuschlagen, sich loszusagen von Glaubenssätzen und Sollte- Könnte- Müsste-Einstellungen. Es anders zu machen bedeutet nicht, dass es schlecht ist. Es anders zu machen heißt, dem eigenen Herzen zu folgen, die eigene Intuition zu entdecken und einen riesigen Schritt in Richtung Freiheit zu gehen.
Was ist es, was du wirklich willst im Leben?
Was ist es, was du deinen Enkeln erzählen willst? Was ist es, was auf deinem Grabstein stehen soll? Die, die immer nur Ja sagte. Der treueste Mitarbeiter, der immer gewissenhaft war. Diejenige, die alle Opfer auf sich nahm?
Ich glaube nicht.
Was möchtest du von diesem Leben? Was willst du verändern? Was ist es, dass tief in dir schlummert und aufjubelt, wenn du es nur zulässt?
Veränderung zulassen heißt auch, die Angst zulassen. Im schlimmsten, ach Schmarrn, im besten Fall wird alles anders!
So erging es auch mir. Nach langen Jahren der Pendelei bin ich endlich umgezogen. Raus aus meiner Heimat, aus der Vertrautheit, raus aus der Komfortzone, rein in die Stadt – ich, als Landei. Alles war anders. Der Lärm, die Menschen, die Umgebung. Neue Situationen, neue Erfahrungen, neue Begegnungen. Das machte mir natürlich Angst. Ich wusste nicht, was auf mich zukommt. Ich war allein, war auf mich gestellt. Veränderung ist nicht einfach. Veränderung hat es in sich. Doch mit ihr erhalten wir die Chance zu wachsen. Aus Fremden werden Freunde, aus der Ferne wird Heimat und aus mir wird ein anderer, ein reiferer Mensch. Die Angst gehört dazu, die Angst hat ihre Berechtigung. Doch dürfen wir sie nicht überfüttern, sondern nehmen wir sie an, fühlen sie und weisen ihr ihren Platz. Damit ist Veränderung möglich. Egal, ob wir umziehen, ob wir kündigen, ob wir heiraten oder unsere Familie wächst. Es ist immer Veränderung – jeder Tag aufs Neue. Und das ist gut so. Wir dürfen Sie nicht unterdrücken, denn sonst wird sie übermächtig.
Nehmen wir Sie an, dann zeigt sie uns ihre Möglichkeiten. Es ist nicht immer einfach diesen Weg zu gehen, es sind auch einige Herausforderungen dabei. Doch kommen wir unserem wahren, inneren Willen näher indem wir uns öffnen für die Veränderung. Und dann geben wir dem Leben eine Chance. Und auch uns selbst. Wir kommen näher zu dem, was wir von Natur aus sind. Wir brauchen uns nicht mehr zu verstellen oder verstecken. Wir dürfen uns zeigen, so wie wir sind – so wunderbar und strahlend schön. So entdecken wir unsere Talente, so lassen wir fließen, was aus uns heraus will. So werden wir zu dem, was wir wirklich im tiefsten Herzen wollen.
Dass dieser Weg einiges an Mut kostet, weiß ich. Und das wir auch mal stecken bleiben oder in die Sackgasse gehen, kenne ich nur zu gut. Auch auf deinem Weg ist nicht alles eitel Sonnenschein. Du
fragst dich jetzt vielleicht: Und warum soll ich mich dann aufmachen?
Weil es gar keine andere Möglichkeit gibt. Deine Seele will sich entfalten, deine Seele ist hier, um bestimmte Erfahrungen zu machen. Wenn wir sitzen bleiben, wenn wir immer nur
tun, was uns jemand vorgibt. Wenn wir uns nicht rausbewegen, dahin, wo es auch mal weh tut, dahin, wo wir am liebsten weglaufen würden und die Augen so fest zupressen, damit wir es nie wieder
sehen, dann können wir nicht wachsen. Dann können wir nie erleben wie wunderschön es ist, im Einklang mit unserem wahren Willen zu schwingen. Dann können wir nie die Wunder sehen und
erleben, die für uns bestimmt sind. Dann können wir nie sein, wer bzw. was wir wirklich sind – PURE LIEBE.
Und genau darum geh ich meinen Weg mit Höhen und Tiefen. Genau darum mache ich mich wieder und wieder auf und genau dabei möchte ich auch dich unterstützen. Es gibt Mittel und Wege, es gibt Methoden und es gibt Hände, die dich stützen. Du musst nicht alleine gehen. Ich reiche dir gerne meine Hand.
Mach dich auf, dein Wille wartet sehnsüchtig auf dich.
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